2) durch Substantiv im Akkusativ. p> Wir nehmen das Verb - sich befinden . p> Auf Stufe I ist das Verb sich befinden 2 zweiwertig. p> Auf Stufe II werden die Leerstellen wie folgt ausgefüllt: sich befinden 2 - Sn, Adv/pS [20] (Die zweite Leerstelle kann entweder durch ein Adverb oder durch ein Substantiv mit Präposition besetzt werden), z. B.: Er befindet sich hier. Oder: Er befindet sich im Zimmer.
Wenn man einwertige Verben qualitativ festlegt, so ist ihr Mitspieler meistens ein Sn: Das Kind schläft. Die Sonne scheint. Nicht ausgeschlossen sind andere Mitspieler: (1) Mich friert. (Sa) [21]
(2) Mir graut. (Sd) [22]
Die III. Stufe ist die Stufe der semantischen Analyse, die über die lexikalische Umgebung des Verbs Aufschlüsse zu geben hat. Das heiβt, es wird ermittelt, durch welche lexikalische Gruppen die vom Verb eröffneten Leerstellen besetzt werden. Die Regeln der lexikalischen Wahl heiβen Selektionsregeln. Die lexikalischen Beschränkungen heiβen Selektionsbeschränkungen. Die übereinstimmung der lexikalischen Bedeutung des Verbs mit der lexikalischen Bedeutung seiner Mitspieler wird auch semantische Kongruenz genannt.
Betrachten wir das Verb essen:
Stufe I: essen 1 (2)
Stufe II: essen 1 (2) - Sn, (Sa)
FГјr Sn besteht folgende Selektionsregel: es darf nur ein Substantiv sein, das entweder einen Menschen oder ein menschliches Kollektiv bezeichnet. Alle anderen semantischen Gruppen der Substantive sind hier ausgeschlossen:
Vgl.: Der Mann iβt. p> Gegenstände: * Der Tisch iβt. p> Abstrakta: * Die Freude iβt. p> Tiere: * Der Hund iβt. p> Der zweite, falkultative Mitspieler - Sa - kann nur durch Substantive ausgedrückt werden, die etwas Eβbares bezeichnen. Alle anderen sind ausgeschlossen: Vgl.: Ich esse Brot.
Gegenstände: * Ich esse einen Tisch. p> Abstrakta: * Ich esse einen Gedanken. p> Stufe III: essen 1 (2) - Sn, (Sa)
Sn - ein Mensch (ein menschliches Kollektiv)
Sa-Nahrungsmittel. Es gibt Verben, die ohne Selektionsbeschränkungen einen Satz bilden können. Nehmen wir das Verb gefallen:
Stufe I: gefallen 2
Stufe II: gefallen 2 - Sn, Sd
Stufe III: Sn - ohne Selektionsbeschränkungen
Sd - Lebewesen. p> Vgl.: Das Buch gefällt mir (Gegenstände). p> Dieser Mensch gefällt mir (Lebewesen). p> Dein Gedanke gefällt mir (Abstrakta). p> Diese Studentengruppe gefällt mir (Kollektiv). p> Folglich wird jedes Verb auf drei Stufen nach seiner quantitativen Valenz (Wertigkeit), nach grammatischen Umgebung (Distribution) und nach seiner lexikalischen Umgebung (Selektionsbeschränkungen) bestimmt.
Wie schon erwähnt, resultiert die Valenz des Verbs aus seiner Bedeutung. Es ist aber allgemein bekannt, daβ die Valenz eines Verbs nur unter Berücksichtigung seiner eventuellen Vieldeutigkeit ermittelt werden kann. p> So ist das Verb bestehen vieldeutig:
a) bestehen (vorhanden sein, existieren)
Stufe I: bestehen 2
Stufe II: bestehen 2 - Sn, Adv/pS
Stufe III: Sn - Abstrakta, Kollektiv
Adv/pS - Wörter mit lokaler oder temporaler Bedeutung.
Die Widerstandsgruppe bestand dort.
Die Widerstandsgruppe bestand seit 2 Jahren.
b) bestehen (sich bewähren, mit Erfolg absolvieren)
Stufe I: bestehen 2
Stufe II: bestehen 2 - Sn, Sa
Stufe III: Sn - Lebewesen
Sa - Abstrakta ​​p>
Der Student hat die PrГјfung bestanden.
c) bestehen (auf etw. beharren)
Stufe I: bestehen 2
Stufe II: bestehen 2 - Sn, pS
Stufe III: Sn - Menschen
PS - auf, Sd - Abstrakta ​​p>
Er besteht auf seiner Behauptung.
Dieses Beispiel zeigt uns, daОІ die Valenz des Verbs je nach seiner Bedeutung verschieden ist.
Valenz der Adjektive
Es gibt nicht nur die Valenz der Verben, sondern auch die Valenz der anderen Wortarten, solcher wie die Adjektive und Substantive.
Eine Reihe der Adjektiven ist valenzbedürftig, diese Adjektive fordern als Valenzpartner Substantive mit oder ohne Präposition. p> z.B. Ich bin stolz auf meine Schwester.
Er ist einer guten Sache nicht fähig.
Das Mädchen ist einer Rose ähnlich .
Der Turm ist 200 Meter hoch .
Einige Adjektive behalten ihre Valenzpartner auch bei der attributiven Verwendung: ein 200 Meter hoher Turm, ein der Rose ähnlicges Mädchen. p> Aber sehr viel Adjektive werden nur prädikativ und unflektiert gebrauucht: angst, feind, freund, schade, schuld u.s.w. p> Es gibt aber auch die Adjektive, die nicht valenzbedürftig sind und nur attributiv gebraucht werden, sie erscheinen immer in flektierter Form. Das sind zeitliche und rämliche...