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Текст-оригінал- Landschaft - WildnisPerson Dr. Thomasgeb. 1967 studierte Landschaftsplanung und Philosophie. Nach T? Tigkeit als Landschaftsplaner, wissenschaftlicher Mitarbeiter zun? Chst am Lehrstuhl f? R Landschafts? Kologie der TU M? Nchen, seit +2010 an der Forschungsst? Tte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg. Arbeitsschwerpunkt:? Kologische und lebensweltliche Naturauffassungen, insbesondere Theorien? Kologischer Einheiten, Theorie der Landschaft und Wildnis, Biodiversit? Tskonzepte, Theorien des Mensch-Natur-Verh? Natur, Landschaft und Wildnis haben f? R uns vor allem positive Bedeutungen. Weshalb ist das so? Warum sehnen sich viele Menschen nach Natur? Warum sch? Tzen wir sie? Was ist der Unterschied zwischen Natur, Landschaft und Wildnis?
Auf der Suche nach Antworten sollte man festhalten: Erstens: Bewertungen von Naturph? nomenen sind kulturell gepr? gt. Sie sind von Kultur zu Kultur unterschiedlich und unterliegen einem kulturgeschichtlichen Wandel. Beispielsweise sah man in der christlichen Kultur in Gebirgen Jahrhunderte lang eine schreckliche Wildnis; um 1600 begann man, sie als Ausdruck g? ttlicher Erhabenheit zu deuten und ehrf? rchtig zu betrachten; heutzutage dominieren andere Motive als Gottesfurcht, wenn uns Gebirge faszinieren (su). Zweitens: Naturschutz ist ein modernes, erst um +1900 entstandenes Ph? Nomen. Anlass f? R seine Entstehung war nicht eine? Kologische Krise, sondern die (heute noch verbreitete) Kritik daran, dass infolge von Kapitalismus, Industrialisierung und Verst? Dterung regionale Unterschiede in Sitten und Gebr? Uchen verschwanden und die Menschen entwurzelt wurden. Deshalb wollte man traditionelle Kulturlandschaften in ihrer regionalen Eigenart und als Heimat vor der Zerst? Rung durch industrial isierte Landnutzung sch? Tzen.
Heutzutage sch? tzen wir Natur insbesondere aus zweierlei Gr? nden: zweckrationale Gr? nde beziehen sich auf ihre Nutzbarkeit (su), emotionale auf die? sthetischen Qualit? ten und symbolischen Bedeutungen, die sie in unserer Kultur als Landschaft oder Wildnis hat (su). Ethische Gr? Nde sind demgegen? Ber nachrangig: Sie liefern keine gen? Gend pr? Zisen Kriterien daf? R, welche Natur gesch? Tzt werden soll. Zudem sind sie, au? Er der Forderung nach Verantwortung f? R leidensf? Hige Lebewesen (Pathozentr ismus), wohl nicht schl? Ssig.
Ziele f? r den Naturschutz werden aufgrund gesellschaftlicher Interessen und kultureller Werte festgelegt. Die Naturwissenschaften liefern Wissen, wie man diese Ziele erreichen kann, wie man z. B. das? Berleben einer bestimmten Art sichern oder die Klimaerw? Rmung auf einen bestimmten Wert begrenzen kann. Sie kl? Ren auch auf? Ber die Folgen von Umweltver? Nderungen, zB wie sich der Klimawandel auf die Vegetation auswirkt. Sie k? Nnen so konkrete Naturschutzziele mit rationalen Argumenten st? Tzen. Sie k? Nnen aber nicht dar? Ber entscheiden, welche Ziele wir verfolgen wollen.
Natur als n? tzlicher Gegenstand: Ressource und? kosystem
Wenn wir Natur aufgrund ihrer Nutzbarkeit wertsch? tzen, nehmen wir eine zweckrationale Perspektive ein. Natur hat dann ausschlie? Lich instrumentellen Wert, dh sie ist Mittel zu einem von uns gesetzten Zweck, wie zB W? Lder als Holzquelle f? R die M? Belindustrie. Sie dient uns vor allem durch sogenannte Produktions- und Regulationsfunktionen, die uns ein gesundes, sicheres und angenehmes Leben erm? Glichen. ? kologische Prozesse produzieren erneuerbare Ressourcen wie Sauerstoff (durch Photosynthese), Trinkwasser (durch Schadstoffabbau), Nahrungsmittel und nachwachsende Rohstoffe (durch Wachstum). Evolution? Re Prozesse erzeugen Biodiversit? T, die uns als Ressource dient zB f? r Z? chtung und Gentechnologie (Arten, Gene), Pharmazie (Wirkstoffe) und Bionik ( Erfindungen der Natur als Vorbild technischer Produkte). Nat? Rliche Prozesse regulieren, wenn sie bestimmte Umweltbedingungen in f? R uns g? Nstiger Weise konstant halten (Selbstreinigung von Gew? Ssern, Kontrolle von Sch? Dlingspopulationen durch nat? Rliche Feinde usw.).
Natur- und Umweltschutz sollen in zweckrationaler Perspektive daf? r sorgen, dass die nat? rlichen Produktions- und Regulationsfunktionen erhalten bleiben. Dazu betrachtet man Naturausschnitte oft als? Kosysteme, dh als Wirkungsgef? ge aus verschiedenen Organismen und deren unbelebter Umwelt, die? kosystemdienstleistungen erbringen. Artenschutz betreibt man in zweckrationaler Perspektive, weil jede Art eine potenzielle Ressource ist. Ob die Stabilit? T von? Kosystemen mit der Artenzahl zunimmt, ist umstritten.
Natur als? sthetisch-symbolischer Gegenstand: Landschaft und Wildnis Naturschutz dominieren s eit einigen Jahrzehnten zweckrationale Argumente, die durch Verw...