e Demokratien Sozialismus, Kommunismus und Faschismus überwunden haben, treten sie nun in eine neue Phase ein. Es gibt natürlich noch andere Systeme - und daraus erwächst seine fundamentale Dichotomie: Demokratien auf der einen, Nichtdemokratien auf der anderen Seite. Aber wenn Demokratien am besten Frieden und Wohlstand garantieren, dann ist die nahe liegende Überlegung doch - leicht abzulesen an der Außenpolitik der Bush-Administration - dass die Welt möglichst demokratisch sein sollte. Die strategische Konsequenz lautet: Die Unterstützung von Demokratisierungsprozessen ist ureigenes Anliegen des "Westens . Fukuyama schreibt insofern das Programmpapier einer regelrechten Industrie, die in den neunziger Jahren Hochkonjunktur hatte und mit dem Krieg gegen den Irak ihren vorläufigen Höhepunkt fand: Promoting and Protecting Democracies - Unterstützung für Demokratien von außen! Fukuyamas Denkansatz teilt die Welt in Demokratien und Nichtdemokratien.zweite Denkansatz hebt auf eine völlig andere Problemebene ab, folgt aber im Prinzip demselben Denkmuster: Samuel Huntingtons "Kampf der Kulturen 2. Huntington behauptet im Kern, dass es nicht mehr die großen ideologischen Bruchlinien der Weltpolitik seien, sondern kulturelle Bruchlinien, welche die internationale Politik bestimmen - entlang von Zivilisationen, die er höchst allgemein definiert als " the highest cultural grouping of people and the broadest level of cultural identities people have - short of what distinguishes humans from other species. Huntington kann sich solche wenig filigranen Definitionen leisten. Insgesamt unterscheidet er acht große Zivilisationskreise: westlich, konfuzianisch, japanisch, islamisch, hinduistisch, slawisch-orthodox, lateinamerikanisch, afrikanisch. Huntington selbs t spricht von einem "velvet curtain , einem samtenen im Gegensatz zu einem" eisernen Vorhang. Seine Dichotomie ist im Grunde simpel: The West against the Rest.
Robert Kaplan argumentiert, dass der Globus sich künftig nach sozioökonomischen Verwerfungslinien teilen werde. Seine Dichotomie ist die älteste und einfachste überhaupt: Arm gegen Reich. Bei den Armen konstatiert er eine Bevölkerungsexplosion zu ihren Lasten, bei den Reichen eine Technologieexplosion zu ihren Gunsten. Auch Kaplan kommt zu einer strategischen Konsequenz bezüglich der Hauptaufgaben für die internationale Politik. Er entscheidet sich für Entwicklungshilfe, für technische Hilfe und Familienplanung: Bewältigt die Krise, bevor die Krise euch einholt! p align="justify"> Thomas Friedman fasst seine Dichotomie wieder anders. Für ihn ist Globalisierung die markante Trennlinie der internationalen Politik. Auf der einen Seite gibt e...